Vor langer Zeit...
Der Breitenauer Hof blickt auf eine mehrhundertjährige Geschichte zurück. Ursprünglich gehörte das Anwesen wohl dem Johanniterorden. Im Jahr 1428 kaufte es die Familie der Grafen von Löwenstein für 987 Gulden. Über die Jahrhunderte prägten viele Generationen das Hofbild und verschiedenste Betriebszweige wurden gegründet und beendet. Seit 1914 pachten wir, Familie Fellmann, das Hofgut.
Generationen des Aufbaus...
Mit Heinrich Fellmann (Pächter 1914-1923) und seinem Sohn Gerhard Fellmann (Pächter 1923-1958) durchlebte der Hof zwei Weltkriege und die damit verbundenen Krisen und Herausforderungen. Viehzucht und Ackerbau wurden vorangetrieben. Die lokale Bevölkerung konnte so konstant mit Grundnahrungsmitteln und Arbeitsplätzen versorgt werden. Schließlich übernahmen Hans Jörg und Elisabeth Fellmann (Pächter 1958-1995) den Hof und führten ihn durch die Mechanisierung der Landwirtschaft und erwarben zahlreiche Maschinen, mit denen der menschliche Arbeitseinsatz massiv reduziert werden konnte.
Das ist eine schöne, ruhige Oase.
Hochwasserschutz ist notwendig...
Aufgrund zahlreicher Überschwemmungen im Sulmtal veranlasste der Wasserverband Sulm 1975 den Bau eines Stausees neben dem Breitenauer Hof. Der 1980 fertig gestellte "Breitenauer See" reduzierte die zugehörige landwirtschaftliche Fläche des Hofes von 116 auf 28 Hektar. Durch den signifikanten Verlust an Fläche pflanzte Hans Jörg Fellmann im selben Jahr wieder die ersten Weinberge an, welche seitdem bewirtschaftet werden.
Zurück zur Lokalität...
Mit der Übergabe des Betriebes an Hannes und Margit Fellmann (Pächter seit 1995) wurde der Weinbau vergrößert und die Rinderzucht der Rasse "Angus" angegangen. Wie auch schon bei Hans Jörg Fellmann, ermöglicht Hannes jungen Menschen die Ausbildung zum Landwirt. Schließlich kommt 2010 erstmals die Idee zu einem Hoffest auf, wordurch der Hof für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. So fiel ebenfalls der Entschluss, 2012 einen kleinen Hofladen, die "Angus Theke", zu eröffnen. Dort werden regionale Produkte und das selbst erzeugte Rindfleisch direkt vermarktet.
Ökologisches Wirtschaften...
Mit Joachim Fellmann ist 2022 die fünfte Generation in den Betrieb eingestiegen. Auf seinen Wunsch hin begann bereits 2020 die Umstellung auf biologische Viehhaltung und Ackerbau, seit 2022 sind wir zertifizierter BIO-Betrieb. Mehr dazu hier.